Kameratechnik: Bildsensor versorgt sich selbst mit Strom

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Forscher der Columbia University haben eine Videokamera entwickelt, die ganz ohne externe Stromversorgung auskommt und sogar auf einen eigenen Akku verzichten kann.

Von Computerbase:
Konventionelle Bildsensoren messen das einfallende Licht, ohne dieses auch in elektrische Energie zur Stromversorgung der Kamera umzuwandeln. Eine Forschergruppe unter Leitung von Shree K. Nayar nutzt einen einfachen Pixel-Schaltkreis, der erst das Bild aufnimmt und danach das einfallende Licht in elektrische Energie umwandelt und in einem Superkondensator speichert. Demzufolge muss der Superkondensator zum ersten Start der Kamera extern geladen werden, nach lediglich kleinen Zeitabschnitten in (absoluter) Dunkelheit reicht dann jedoch der im Kondensator gespeicherte Strom zur Reaktivierung der Kamera aus, so dass sie autark genutzt werden kann.

Die Funktionsfähigkeit der Kamera ist dadurch von der Beleuchtungsstärke abhängig: 300 Lux genügen bereits, um die Spannung im Superkondensator über der nötigen Spannung von 2,5 Volt zu halten, was es ermöglicht, die Aufnahme von einem Bild pro Sekunde quasi unbegrenzt lang fortzusetzen. Zum Vergleich: Ein trüber Wintertag bringt es auf mindestens 2.000 Lux. Für Situationen, in denen die Beleuchtungsstärke stark variiert, haben die Forscher einen Algorithmus implementiert, der die Bildfrequenz auf Basis der Helligkeit und der Spannung des Kondensators anpasst.


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