OpenOffice kurz vor dem Ende?

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Während die Office-Suite LibreOffice floriert, ist die Programmierarbeit bei OpenOffice auf nahezu null gesunken. Neue Veröffentlichungen von OpenOffice werden immer unwahrscheinlicher, doch die Verantwortlichen wollen die Tatsachen noch nicht wahrhaben.

Von Pro-Linux:
Schon im März hatte sich LWN die Entwicklungsaktivität von OpenOffice angesehen und zeichnete ein vernichtendes Bild: In den letzten zwölf Monaten haben exakt 16 Entwickler genau 381 Änderungen zu OpenOffice beigetragen. Anfänglich war das noch anders, doch die Entwickler kamen hauptsächlich von IBM, das alle Änderungen aus Symphony in OpenOffice einbrachte, und Oracle. Wahrscheinlich arbeitet keiner dieser Entwickler mehr nennenswert an OpenOffice, und der Release-Manager Jürgen Schmidt, der für einen großen Teil der Änderungen verantwortlich war, ist zurückgetreten und ein Ersatz noch nicht nominiert. Der Bericht spricht von einer »Herausforderung«. Auch der Vorstand wechselte. Jan Iversen ist neuer Vorstand von OpenOffice, nachdem Andrea Pescetti nach zwei Jahren das Amt abgab. Sowohl Schmidt als auch Pescetti sind laut dem Bericht weiter aktiv, auf der anderen Seite besagt der Bericht jedoch, dass es keine Mentoren gibt, um die immer noch eintreffenden neuen Freiwilligen zu betreuen. Anscheinend ist das einzige, was noch sehr aktiv ist, die Mailinglisten.

Der Bericht nennt auch Schwierigkeiten mit dem Web-Content-Management-System. Das soll auf das von Apache projektweit genutzte System umgestellt werden, was aber nicht den Anforderungen von OpenOffice genügt. Andere Punkte in dem Bericht sind begonnene, aber noch nicht beendete Projekte und sporadische Konferenzteilnahmen.


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